Technik ueber Kraft

Hans Self

Diese Frage wird einem PT (Personal Trainer) immer wieder gestellt. Bzw. muss man seine Klienten immer wieder auf die technik aufmerksam machen

Es ist nicht die Kraft, die den Fortschritt bringt

Man ist schnell dabei zu glauben, viel Gewicht = viel Kraft. Dem ist aber nicht so. Man kann ganz schnell, ganz viel falsch machen, wenn man sich nur auf Gewicht und Kraft konzentriert. Gerade ‘‘Anfänger‘‘ überschätzen sich gerne schnell oder sehen was andere im Gym so stemmen und fühlen sich direkt getriggert sich auch an schwere Gewichte zu wagen. Schön nach dem Motto „Viel hilft viel“.

Die Technik ist das Zünglein an der Waage

Wenn ich irgendwann mal viel Gewicht bewegen will. Wenn ich irgendwann mal viel Kraft haben will. Dann ist es viel Training, viel Disziplin und sehr viel Technik. Sie entscheidet über den Erfolg und Misserfolg.  Beherrsche ich die Technik nicht, dann belaste ich meinen Körper, die Gelenke, die Knochen, die Muskeln, Bänder und Sehnen.

Verletzungsgefahr steigt an

Es ist die logische Konsequenz, benutze ich viel Gewicht, ohne die Technik zu beherrschen und halte ich die Belastung hoch, dann gehe ich das Risiko ein, mich entweder unmittelbar im Training zu verletzen oder mein Körper dankt es mir einige Jahre später. Dann bin ich ganz sicher Stammkunde beim Arzt.

Ich habe es schmerzhaft lernen müssen

Mit Mitte 20 hatte ich mit Crossfit angefangen. Ich hatte all diese Athleten gesehen, sie haben viel Gewicht, sehr schnell bewegt. Ich war beeindruckt über die Fähigkeiten und auch die Belastung denen sie standhielten. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre an Krafttraining hinter mir hatte, war ich leichtsinnig und dachte: „Was die können, kann ich auch.“ Ich habe nicht auf mich geachtet, sondern auf das was andere machen und können. Es ist nie ein guter Ratschlag sich im Leben mit anderen zu vergleichen. Somit kam es wie es kommen musste, ich habe mich messen können, ich habe geschafft was sie geschafft hatten. Ich war stolz auf mich und meine erbrachte Leistung.

Doch bereits bei der unsauberen Ausführung habe ich gemerkt, da stimmt was nicht

Ich dachte, es sei einfach ein Muskelkater oder dass es eine Reizung sei. Da es eben viel Gewicht war und ich vorher ja keine wirkliche Übung hatte. Ich hatte ja auch absolut keine Technik, also meine Technik war so schlecht, dass man es nicht Technik nennen konnte. Nach einigen Tagen hatte ich noch immer diese Schmerzen. Beine, Hüfte und Bauch. Ich wollte es einfach mal abchecken lassen und bin zu einem Sportmediziner. Ich habe ihm von meinem Training erzählt und dass ich seitdem diese Schmerzen habe.

Es hat nicht lange gedauert und ich habe mich im Krankenhaus wiedergefunden

Leistenbruch links, rechts und ein Bauchnabelbruch (Was ist ein Leistenbruch? Klick hier). Das war meine Konsequenz nach viel Gewicht und schlechter Technik. Und anstatt, dass ich weiter trainieren konnte, hat mich das alles 5/6 Monate zurückgeworfen. Keinerlei Druck durfte ich ausüben, nichts Schweres heben und darunter zählte der Arzt bereits eine Einkaufstüte. Viel Rehabilitation stand auf meinem Plan, bis ich mich dann wieder an das Krafttraining gewagt habe.

Diese Zeit war nicht nur ärgerlich, sondern auch einfach eine echte Enttäuschung. Ich habe so lange Krafttraining gemacht. Ich war der Überzeugung abschätzen zu können was ich schaffe und was ich nicht schaffe. Und am Ende war es dann eben doch nicht so. Eine schnelle Überschätzung und man ist direkt raus.

Wenn es nach dem Arzt gegangen wäre, hätte ich nie wieder Kraftsport machen dürfen. Aber…

Ab diesem Zeitpunkt war es ‘‘light weight‘‘ und Technik!

Ich habe mich darauf konzentriert die Technik zu beherrschen auf Details zu achten und erst wenn ich es wirklich unter Kontrolle hatte, habe ich das Gewicht langsam gesteigert. Übrigens war es auch genau dieser Zeitpunkt, der mich dazu gebracht hat, mich in diesem Bereich ausbilden zu lassen und weiterzubilden. Ich wollte anderen eine Verletzung ersparen und vor allem selbst wissen, was ist die richtige Technik für welche Übung. Ich wollte das andere aus meinen Erfahrungen und Fehlern lernen können, ohne sie selbst machen zu müssen.

Aus Fehlern lernt man, nicht alle Fehler muss man zwingend selbst machen.

Es war ein langer Kampf sich Stück für Stück wieder ins Training zu kämpfen. Jeder kleine Schmerz und ich hatte Angst dass es schon wieder gerissen ist. Während meinem „Comeback ins Training“ habe ich gemerkt was eine große Rolle die Atmung spielt. Mir war bewusst wie man zu atmen hat. Aber effektiv darauf geachtet habe ich nicht. Dadurch dass ich über Jahre Leistungssport betrieben habe, war die Atmung für mich selbstverständlich. Aber nach der Verletzung habe ich mich einfach auf die Technik und die Atmung konzentriert.

Seit dem bin ich verletzungsfrei und weiß genau worauf es ankommt, um eine Verletzung zu vermeiden und mehr Kraft durch Technik zu gewinnen.

Das Erwachen im Studio

Mit der ‘‘neuen‘‘ Technik über Krafttraining, habe ich die Menschen im Gym anders wahrgenommen. Man sieht so viele Fehler und man sieht so viele die einfach nur ‘‘Pumpen‘‘, ohne dass sie wirklich wissen was sie machen. Sie erzielen auch ihre optischen Erfolge, was eigentlichl fatal ist, denn sie glauben Ahnung zu haben ohne dass sie wirklich welche haben.

Fehler hafte Ratschläge

Genau diese Menschen sind es dann oft die durch das Gym laufen, Ratschläge geben und richige Technik falsch verschlimmbessern. Am Ende sind dann gerade die Anfänger verwirrt und glauben, „Wow, der hat dicke Arme und ein breites Kreuz, der wird wissen was richtig ist.“. Aber lasst euch nicht blenden und verunsichern.

Gym

Langsam, leicht und mit der richtigen Technik starten

Ein kontrollierter Aufbau bringt euch am Ende weiter und ihr bleibt dabei gesund und könnt länger, besser trainieren. Mit der richtigen Technik könnt ihr am Ende mehr Gewicht bewegen, als jemand der Jahrelang die falsche Technik trainiert.

Glaubt mir, euer Körper wird es euch in den späteren Jahren danken. Schließlich wollen wir auch da fit und vital bleiben. Kinder und Enkelkinder in die Luft heben und mit ihnen spielen können.

Solltest du offene Fragen haben und dich für mein Programm interessieren, kannst du mich hier für ein kostenloses Beratungsgespräch kontaktieren.

Ich freue mich von dir zu hören.

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