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Einige werden die Überschrift lesen und sich denken: ,,40? Das ist doch gar nicht alt.“
Da gebe ich euch recht, 40 ist tatsächlich kein Alter. Allerdings gibt es verschiedene Studien die besagen, dass man bereits ab dem 25. Lebensjahr an Muskelmasse abbaut.
Alle 10 Jahre ca. 5-10% der Muskelmasse. Klingt viel, ist auch viel, aber ich sage euch gleich, warum es nicht dramatisch ist.
Der Abbau ist vollkommen normal.
Der Körper ist mit Mitte 20 in seiner Blütezeit, danach beginnt der körperliche Verfall. Dieser Verfall ist natürlich von Mensch zu Mensch komplett unterschiedlich. Bei manchen geht es schneller, bei anderen geht es langsamer.
Ich persönlich habe ab 31/32 gemerkt, dass mein Körper sich nicht mehr so schnell regeneriert und etwas länger braucht die Muskeln aufzubauen als mit Anfang 20. Auch wenn man etwas zugelegt hat, hatte ich das Gefühl, dass es länger dauert. Oder anders gesagt, Dinge die ich mit 20 problemlos am Stück hätte essen können (Burger, Pizza und co.), kann ich heute nicht mehr so bedenkenlos essen.
Warum ist es denn jetzt nicht dramatisch?
Tatsächlich wäre es dramatisch, wenn wir den ganzen Tag absolut gar nichts machen würden, denn dann bräuchten wir Pflegepersonal, welches unsere Gliedmaßen bewegt. Damit der Körper und die Muskeln einfach merken, dass da was passiert und nicht komplett verschwinden.
Da jeder gesunde Mensch den Luxus besitzt seine Beine, Arme und Hände selbst bewegen zu können, merken wir den „Verfall“ nicht so sehr. Denn mit jeder Bewegung, mit jedem Anheben von Tellern, Besteck oder Tassen trainieren wir die Muskeln.
Wir trainieren sie nicht mit dem Aspekt Aufbau, sondern wir erhalten die Funktionsfähigkeit. Jede Bewegung, die wir machen, ist ein Training und Erhaltung für den Körper.
Was ändert sich denn jetzt mit 40?
Kleines Rechenbeispiel:
Sagen wir du bist mit 25 auf deinem Höhepunkt und bei 100% deiner Vitalität. Dein Körper verbrennt Fett sehr schnell und baut Muskeln auch schnell auf.
Mit 35 Jahren, sinkt diese Vitalität auf 90%, was noch absolut im Rahmen ist. Jeder von uns wäre sicherlich froh, wenn er 90% seiner Leistungsfähigkeit abrufen könnte.
Mit 45 Jahren bist du allerdings schon bei 80%.
Deshalb solltest du auch ab 40 anfangen vorzubeugen. Muskeln aufbauen und deine Vitalität steigern. Ich führe das Beispiel mal fort. Ich möchte es einfach veranschaulichen. Ich gehe feste davon aus, dass jeder schon Menschen ab 70+ gesehen hat und wie ihre körperliche Leistungsfähigkeit ist. Sieht man die Prozente dazu, macht es Sinn:
55 J. – 70%
65 J. – 60%
75 J. – 50%
85 J. – 40%
Die Botschaft, die in diesen Zahlen steckt, Vorsorge ist besser als Nachsorge. Das Ziel ist es so lange wie möglich fit und vital zu bleiben. Selbstständig zu sein bis ins hohe Alter. Je mehr wir an unserer Gesundheit arbeiten, durch gesunde Ernährung und körperlicher Fitness, desto weniger Kosten kommen auf uns im Alter zu.
Mache ich regelmäßig Sport, bleibt der Körper auf einem gewissen Level, er baut langsamer ab und je mehr wir mit einem Aufbau gegensteuern, desto weniger Verfall haben und merken wir.
Im Alter haben wir mit viel mehr körperlichen Problemen zu kämpfen als in jungen Jahren. Der körperliche Abbau lässt sich nicht aufhalten. Machen wir aber gar nichts, schreitet er deutlich schneller voran als uns lieb ist. Und das dann irgendwann aufzuholen ist schwer, nicht unmöglich aber einfach schwer.
Eine im Alter weit verbreitete Erkrankung ist Osteoporose. Falls du nicht weißt, was Osteoporose ist, möchte ich es ganz kurz erklären. Ich bin kein Mediziner, aber ich versuche es so einfach und verständlich wie möglich zu machen.
Osteoporose – wird auch Knochenschwund genannt. Es ist eine chronische Erkrankung. Die Knochen werden vom Körper eigentlich immer wieder erneuert um sie auf wechselnde Anforderungen anzupassen. Im Alter nimmt bei vielen Menschen diese Fähigkeit ab. Die Knochen werden porös und verlieren an Festigkeit. Dadurch brechen sie leichter.
Dem ganzen kann man mit gezieltem Training vorbeugen. Die Muskeln erhöhen die Stabilität der Knochen und können sogar eine Erkrankung an Osteoporose verhindern. Krafttraining ist immer ein Training für den ganzen Körper.
Wir sind schnell dabei zu denken „Krafttraining ist Muskeltraining“. Ist ja auch richtig. Aber wir haben in unserem Körper so viel mehr was durch dieses Training gleich mittrainiert wird.
Alles in unserem Körper wird durch unser Gehirn gesteuert, trainieren wir unseren Körper, werden Signale von unseren Sehnen, Bändern, Gelenken, Knochen, Bindegewebe und Muskeln an unser Gehirn gesendet. Einfach gesagt, sie senden ein Signal von „Ich werde trainiert, also werde ich noch gebraucht.“ Muskeln werden aufgebaut, das Bindegewebe wird gestrafft, Knochen werden stabiler, Gelenke bleiben beweglich, Bänder und auch Sehnen bleiben stabil.
Das Gehirn speichert diese Information und der Körper passt sich an die Belastung an. Der Körper und das Gehirn wollen aber natürlich auch Ressourcen sparen und erhalten diese Belastungsfähigkeit nur so lange, wie wir auch regelmäßig trainieren. Hören wir auf, hört auch unser Gehirn auf unserem Körper zu signalisieren widerstandsfähiger zu sein. Damit steigt die Anfälligkeit für Verletzungen und auch für Krankheiten.
Unser Organismus ist sehr komplex und es liegt an uns was wir tun oder nicht tun, um unser Leben in der Zukunft auch lebenswert und beschwerdefrei zu machen. Es liegt an uns ob wir im hohem Alter selbstständig sein können oder viel Geld für Pflege zahlen müssen.
Mir ist bewusst, dass das ein Thema ist, welches für viele nicht greifbar ist. Das ist es bei dem Thema Ernährung und Fitness immer. Es geht um die Zukunft von einem selbst, die Zukunft ist nichts was wir sehen können. Und doch das Einzige in unserem Leben was wir zum großen Teil selbst bestimmen können. Wir haben oft Gedanken von, „Warum sollte das bei mir so sein?“ Oder „Ich bekomme dieses oder jenes, ganz bestimmt nicht.“ Kommt es dann doch anders, ist man schnell dabei eine Lösung zu finden und etwas zu tun. Dann ist der Gedanke bei „Hätte ich doch mal.“
Man hat bei Vorbeugung doch nichts zu verlieren, man kann damit nur gewinnen. Man tut seinem Körper und sich etwas Gutes. Und man sollte sich so viel Wert sein, dass man auf sich und seine Zukunft achtet.
Durch Sport werden Glückshormone ausgeschüttet, Stress wird abgebaut. Die ganzheitliche Auswirkung von regelmäßigem Training könnte ich hier niederschreiben, allerdings ist es dann kein Artikel mehr, sondern ein Buch.
Sport ist für jeden, in jedem Alter wichtig. Ab 40 beginnt das Vorbeugen. Man muss es so nicht nennen, es reicht, wenn man es Sport nennt. Man sollte sich einfach bewusst sein, dass es wichtig ist für sich und seinen Körper Zeit zu nehmen und ihn regelmäßig zu stärken und zu trainieren.
Ich freue mich, wenn dir dieser Artikel gefallen und geholfen hat.
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Vielleicht interessiert dich auch mein Artikel – Ernährung ab 40, worauf sollte ich achten?
Hier ist ein Link zu einer interessanten Studie. Es geht um das biologische Alter von Menschen. Die Studie wurde seit den 70er Jahren in Australien durchgeführt. Dementsprechen ist der Artikel auf Englisch.
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen
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