Schon die Azteken, Inkas und Mayas wussten um den Wert des Pseudogetreides. Es ist auch eine der ältesten Nutzpflanzen auf unserem Planeten. Es wurde in fast 9000 Jahre alten Gräbern gefunden und war, zu den Zeiten der Coxcatlán-Kultur in Mexico, ein Grundnahrungsmittel.
Wunderkorn der Mayas, Inkas und Azteken
Warum war das Powerkorn schon damals so wichtig und wurde höher gehandelt als Gold? Amaranth ist ein wahrer Allrounder, es ist kein Getreide, sondern ein Pseudogetreide. Es bildet allerdings Körner aus und kann dementsprechend wie Getreide eingesetzt werden. Das Wort Amaranth bedeutet übersetzt unsterblich.
Inhaltsverzeichnis
Welche Nährstoffe sind enthalten?
Auf 100 g:
- 56 g Kohlenhydrate
- 0 g Zucker
- 15 g Eiweiß
- 10 g Ballaststoffe
- 6,5 g Fett
Auch die Micronährstoffe sind beachtlich
Amaranth versorgt uns mit Calcium, Magnesium, Eisen und Mangan. Des Weiteren enthält das power Korn ein nicht zu unterschätzendes Aminosäureprofil, wichtig für den Muskelaufbau und die Spaltung von Eiweiß. Das Protein von Amarant gilt als sehr hochwertige. In der Regel haben Getreidesorten einen sehr niedrigen Lysin-Wert, dieser ist bei Amarant aber hoch.
Warum Lysin so wichtig ist, findest du in dem Beitrag Soja. Klicke hier
Was macht das Korn noch so besonders?
Es liefert dir wie oben beschrieben wertvolle Nährstoffe, dazu kommen auch eine Reihe an gesättigten Fettsäuren. Über die Hälfte der in Amaranth befindlichen Fettsäuren sind gesättigte Fettsäuren. Zusammen mit den Ballaststoffen kann das Korn sich positiv auf die Gesundheit auswirken und Krankheiten vorbeugen.
Goldenes Superfood!
Es sind viele Eigenschaften, die durch den Verzehr von Amarant, sich positiv auf den Körper auswirken können. Der Cholesterinspiegel kann positiv beeinflusst und gesenkt werden, Bluthochdruck kann gesenkt werden. Und wie eine Vielzahl von Lebensmitteln bei einer veganen Ernährung, kann das Risiko an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken gesenkt werden.
Das goldene Pseudogetreide ist auch glutenfrei, weshalb es für Menschen, die das Klebereiweiß aus Getreiden nicht vertragen eine super Option, z.B. Menschen mit Zöliakie.
Was ist Zöliakie?
Ich versuche es schnell und einfach zu erklären. Dabei handelt es sich um eine fehlgeleitete Immunreaktion im Darm. Man reagiert auf das Klebereiweiß – Gluten. Ich bin kein Arzt, solltet ihr eine Vermutung haben, dann sprecht bitte mit einem Doc darüber und lasst euch aufklären.
Ich habe euch hier eine ausführliche Erklärung verlinkt.
Wie verwende ich Amaranth?
Es kann unterschiedlich verwendet werden. Das Korn gibt es gepufft, als Flocke oder als Korn. Mit dem gepufften Amaranth kann man leckere vegane Süßigkeiten herstellen, die Flocke kann man in eine Frühstücks-Bowl geben. Es kann aber auch einfach als Beilage und als Ersatz für Reis eingesetzt werden.
Von der Pflanze kann man auch die Blätter verwenden, diese sollte man allerdings vor der Blüte ernten. Die Blätter kann man dann in einen Salat geben oder zu einem Tee aufkochen.
Wie viel Amarant ist gesund?
Ein erwachsener Mensch verträgt problemlos eine Portion Amaranth am Tag, eine Portion entspricht dabei einer Handvoll.
Wichtig: Babys und Säuglinge sollte man nicht mit Amarant versorgen.
Es wird empfohlen das Korn ab dem 2. Lebensjahr zu verspeisen. Da es Phytinsäure enthält. Phytinsäure ist für Erwachsene nicht gefährlich. Im Normalfall reagiert unser Körper wenig bis gar nicht auf sie. Phytinsäure ist in allen pflanzlichen Samen vorhanden. Mittlerweile hat man sogar positive Effekte von Phytinsäure nachgewiesen. In mehreren Studien hat man rausgefunden, dass das Enzym Amylase (wandelt Stärke in Zucker um), durch die Phytinsäure gehemmt wird. Somit steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an.
Bis zu 300 mg Phytinsäure pro Tag sind unbedenklich. Der Abbauprozess von Phytinsäure wird durch Hitze und Wasser in Gang gesetzt. Nüsse am besten, vor dem Verzehr oder der Verarbeitung, einige Zeit in Wasser einweichen. Das Wasser danach entsorgen. Wollt ihr mit den Nüssen backen oder sie in einer Pfanne rösten, sollte die Phytinsäure keine Rolle mehr spielen.
Was machst du mit dem ‘‘Gold‘‘?
Ich benutze es sehr vielfältig. Zu Hauptmahlzeiten setze ich es als Alternative zu Reis oder Nudeln ein. Beispielsweise nutze ich es in Herzhaften Bowls, mit etwas Salat, Granatapfelkernen und ein paar Nüssen. Dazu ein leckeres Dressing und ihr habt einen guten & leckeren Snack. Besonders gerne benutze ich allerdings den gepufften Amaranth und mache daraus vegane ‘‘Giotto‘‘. Auch vegane Kuchen lassen sich damit hervorragend machen. Dabei wird der gepuffte Amaranth zusammen mit anderen Zutaten, wie Nüssen oder Kernen, als Boden verwendet.
Ich werde euch demnächst ein paar Rezepte zusammenstellen, dann könnt ihr euch mit dem Power-Korn etwas ausprobieren.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen
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